Montag, 30. März 2009

Die Kirschen blühen-es ist Frühling


Ja das ist schon toll,wenn man nicht mehr heizen muß, und es auch draußen wieder wärmer ist!
Das neue Schuljahr fängt in Japan im April an.Die Frühjahrsferien liegen also zwischen den Schuljahren. Es ist praktisch die einzige Zeit,wo die Kinder keine Hausaufgaben zu machen brauchen. Jetzt kann man im Park Oberschüler,Mittelschüler und Grundschüler antreffen.
Für eine kurze Zeit können die Kinder den Schulalltag vergessen. Aber nicht nur die Kinder,auch die Erwachsenen genießen diese Saison. Sie nehmen ihre abgepacktes Mittagessen(Obento) mit und speisen mit Freunden zusammen unter den blühenden Bäumen. Wer entsprechende Geräte hat,der veranstaltet eine Barbecue Party. Und weil es noch nicht so warm ist, wird auch Sake dazu getrunken.
Aber die Blüten bleiben ja nicht lange an den Ästen. Die Blütenblätter fallen bald ab. Und so ist die Sakura, die Kirschblüte gleichzeitig ein Symbol der vergänglichen Schönheit. Man genießt sie,vielleicht gerade deshalb weil sie nicht lange hält. Und so mischt sich in die Freude über die Schönheit der Natur doch auch immer ein Hauch Melancholie.
Als Christen freuen wir uns darauf,daß Gott für uns einen neuen Himmel und eine neue Erde bereit hält. Jesus schenkt Freude,die nie vergeht.

Donnerstag, 26. März 2009

Lehrer vor Gericht

In der Zeitung las ich von einer Gerichtsverhandlung, in der 162 japanische Lehrer zu einer Geldstrafe verurteilt wurden,weil sie beim Absingen der Nationalhymne nicht aufgestanden waren. Es war eine Berufungsverhandlung. Der Richter bestätigte das Urteil mit der Begründung,daß es zwar die Meinungsfreiheit des Einzelnen beeinträchtige, es auf der andern Seite aber durchaus einsichtig sei,daß die Lehrerschaft in der Öffentlichkeit einen Eindruck von Geschlossenheit machen müsse.
Ich frage mich, was für eine Gesellschaft daraus entstehen soll,wenn die Gewissensfreiheit der Erziehenden so wenig geachtet wird? Wie sollen denn die Schüler,die da lernen,selbstständig denkende Staatsbürgern werden?
Es gibt doch nun schon wahrlich genug Probleme in den Schulen,die viel dringlicher sind. Die Tendenz,schwächere bzw irgendwie auffällige Schüler zu mobben. Weshalb geschieht so etwas so häufig. Warum muß alles immer auf Linie getrimmt werden? "Gebt uns Gedankenfreiheit,Sire" ließ Schiller seinen Don Carlos fordern. Aber wir leben doch nicht mehr im Mittelalter.
Daß jeder Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen wurde,daß alle ihre verschiedenen Qualitäten und Grenzen haben, ist die eindeutige Botschaft der Bibel. Mein Wunsch und Gebet ist es, daß auch in diesem Land die von Gott gegebene Würde des Menschen respektiert wird.

Sonntag, 15. März 2009

Kinder bringen Leben


In der kalten Zeit war der Gottesdienstbesuch nicht so gut. Wir waren kaum mehr als um die zehn Leute. Besonders die kleinen beiden Mädchen aus Familie S. wünschten sich noch mehr andere Kinder damit sie nicht so ganz alleine waren unter all den Erwachsenen. Und als dann die kleine K.kam,da haben sie gebetet,daß sie doch wiederkommen sollte. Und das geschieht nun auch. K.kommt mit ihrer Mutter,und je nach dem auch mit dem Vater,nicht jedenSonntag,aber doch regelmäßig.
Für den 15. März hatten wir Familie Berners eingeladen, damit Carsten in Miyoshi predigen sollte. Und am Nachmittag war Gemeindecafe. Dieser Tag wurde eine Ermutigung für uns. Im Gottesdienst hatten wir elf Kinder! Das war toll! Ich merkte,wie ich ganz anders motiviert war für die Sonntagschulgeschichte. Und Gott hatte auch Erwachsene geschickt,die das Evangelium das erste Mal hörten.
Und viele Leute kamen auch zum Gemeindecafe. Wir mußten aufpassen,daß der Kuchen für alle ausreichte. Das heißt, wir haben einen Teil aufbewahrt für die Leute,von denen wir wußten,daß sie später kommen würden. Und wir konnten auch einige einladen für die nächste größere Veranstaltung, die Osterfeier am 12. April nachmittags.

Mittwoch, 4. März 2009

auf den Frühling warten

Noch mehr als in Deutschland,wo das Frühjahr später kam,warte ich in Japan darauf,daß die Knospen der Kirschbäume dicker werden, und die Sonne wärmer scheint. In den gut isolierten Häusern in Deutschland hat man sich gut eingerichtet. Da macht es nichts aus,wenn die kalte Jahreszeit sich bis in den April hinein zieht. Ja wir rechnen schon damit,daß Anfang April noch mal Schnee und Hagel vom Himmel fallen. Es ist als wollte der Winter die letzten Reste seiner Waren noch loswerden.
In Japan dagegen,wo die Häuser leichter gebaut sind,wartet man darauf,daß am 21. März auch tatsächlich der Frühling anfängt. Und man möchte möglichst bald schon kein Öl für den Ofen mehr holen müssen. Man hat die Pflaumenblüte vor Augen,die bei noch kälteren Temperaturen stattfindet,und wartet sehnlichst darauf,daß die Kirschblüte beginnt,und ganze Landschaften mit einem weiß-rosa Schleier bedeckt werden. Denn wenn die Sakura gekommen ist,dann werden bald auch die Bäume und Sträucher grün,und auch das Gras bekommt dann seine sattgrüne Farbe.
Die Bibel spricht auch vom Warten auf den Frühling. Wen die Bäume grün werden,dann ist es nicht mehr weit,heißt es. Die Frage ist nur, warten wir wirklich so sehnsüchtig auf das Kommen des Herrn. Es ist die Vollendung dieser Welt,das Größte,was man sich vorstellen kann,das Beste was dieser Erde geschehen kann! Wir wollen uns darauf einstellen,damit wir auch diese grenzenlose Freude erleben können,wenn unser Herr kommt!
Bilder dazu