Mittwoch, 5. Dezember 2012

Das Weihnachtsgeschenk



Weihnachten war in meiner Kinderzeit immer ein Höhepunkt. Ich bin heute noch meiner Mutter dankbar, dass sie mich gelehrt hat, die Advents- und Weihnachtszeit zu geniessen. Zu Beginn der Adventszeit wurde das ganze Haus geschmückt mit Tannenzweigen, Lametta und Kerzen. Abends saßen wir um den Adventskranz und sangen die Lieder, die vom Warten auf das Kommen des Heilands handelten. Morgens waren wir gespannt, auf die Überraschungen in den Schuhen : ein Plätzchen, einen Apfel,eine Nuß.
Die Frage : „wann wird es wohl schneien?“ wurde wach. Und vor allem das Warten auf die Weihnachtsgeschenke. Als wir älter wurden begannen wir auch, selbst Geschenke für andere zu basteln.
Aber je älter ich wurde, desto mehr begriff ich, dass alle diese Dinge doch nur die Verpackung für Weihnachten sind. Das eigentliche Geschenk von Weihnachten ist doch das,was die Bibel in Joh3,16 beschreibt. „Gott hat uns so sehr lieb, dass er seinen eigenen Sohn für uns gab…“
Es dauerte eine geraume Zeit,bis ich wirklich erfasste, was das eigentlich bedeutet. Es gibt ja so vieles,was einen vergessen läßt, wer man ist. Wenn ich früher ein spannendes Buch fand, dann konnte ich darüber alles andere vergessen : meine Arbeit, die Zeit…und nachher fühlte ich mich elend. Ich konnte mich so wenig beherrschen,nur wegen so einem dummen Buch! Was für ein Schwächling, was für ein verantwortungsloser Versager war ich doch!
Gott machte mir klar, dass ich für ihn trotzdem wichtig und wertvoll bin. Für alle meine Dummheiten und Schwachheiten, für alle meine Sünde starb Jesus! Ich habe einen unendlichen,ewigen Wert. Das ist Gnade. Das ist Gottes Geschenk an mich. Das ist das Weihnachtsgeschenk! Wieviel Grund, Gott zu danken!

Sonntag, 11. November 2012

...weil er die kleinen Dinge liebt...

Das gehört zu einem Lied,das wir früher in der Kinderstunde gesungen hatten. Da ging es um Gott,der die kleinen Dinge liebt. Jesus hat gesagt "wer nicht wie ein Kind wird,kommt nicht in Gottes Reich." Das passt so gar nicht zu der "Großmanns- Sucht" unserer Zeit.
Dem Friseur im Erdgeschoss des Hauses, wo früher unser Gottesdienstraum war, gefiel das Neonkreuz am Haus nicht. Deshalb liess er eine überdimensional grosse Reklamewand errichten, die auf seine Dienste aufmerksam macht. Noch kürzlich erzählten mir Besucher vom Skytree in Tokyo, der  mit 634m der höchste Fernsehturm der Welt ist.
 Im Blick auf Mission und Gemeindeaufbau scheint manchmal auch die Devise zu herrschen : je größer desto besser. Oder : wenn eine Gemeinde wachsen will, dann wächst sie auch. Das würden wir von einem Kind nie sagen.
Ein Kind weiß, dass es klein ist. Und normal weiß es auch, dass es von seinen Eltern geliebt ist. Es weiß oder spürt, dass es nicht erst groß werden muss, um von den Eltern akzeptiert zu werden.
Gott geht es um ganz andere Dinge als Ansehen und Leistung.Unser Vater im Himmel braucht nichts von uns. Er hat uns lieb, und möchte dass wir ihm vertrauen. Wir brauchen uns nicht aufblähen, um ihn zu beeindrucken. Vor ihm kann ich ehrlich sein. Ich kann so klein sein, wie ich bin. Was für eine Erleichterung! Bei dem Vater im Himmel kann ich wirklich Kind sein.


Dienstag, 28. August 2012

Was der Mann auf dem Mond sonst noch sagte...


Vor kurzem verstarb Neil Armstrong,der erste Mensch,der den Mond betrat. „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit.“
Aus dem einen Satz wurde eine große Geschichte gemacht. Aber was die ersten Menschen auf dem Mond sonst noch gesagt hatten, und was sie befürchtet hatten, das wurde wirklich verschwiegen. Und die Gründe dafür sind auch plausibel.
Ernst Ulrich Himmen schreibt dazu:
Was Armstrong nach diesem Satz gesagt hat, wurde in der Weltpresse kaum verbreitet, es steht aber in den Manuskripten der NASA: „Wo ist der Staub. Wo istder ganze Staub, da sind höchstens 1,5cm Staub. Wo sind die 30-40 m Staub,die hier sein müßten, wenn der Mond 4,5 Milliarden Jahre alt wäre?“
(Im Anfang schuf Gott , Verlag Peter Assmus ,1993  auf Seite 11)
Die ersten Raumfahrer hatten sich nach der Zeitrechnung der Evolutionisten gerichtet, die das Alter des Universums sehr hoch ansetzt. Wenn diese Rechnung stimmte, müssten sich auf dem Monde mindestens 50m Staub angesammelt haben. Dem entsprechend hatte die NASA auch Fahrzeuge zur Fortbewegung auf dem Mond vorbereitet und mitgeschickt.Auf die Frage :“Was hat euch am meisten Sorgen bereitet?“ war die Antwort gewesen : „der viele Staub,der sich in den Jahrmillionen da angesammelt hat.“ Die Kamera zeigte, dass diese Sorgen sich als überflüssig erwiesen. Die Fußspuren Armstrongs waren in 1,2cm hohem Staub.
Das bedeutete, dass alle diese Fahrzeuge mit hohen Rädern und Stelzen, deren Entwicklung und Konstruktion Millionen von Dollars verschlungen hatte, umsonst gewesen war. Kein Wunder, dass kein Wort über den erwarteten Staub an die Öffentlichkeit dringen durfte!
Für nachdenkliche Menschen aber stellt sich die Frage, wie viel wohl sonst von der Evolutionsthorie sich als falsch erweist,wenn sie mit der Wirklichkeit konfrontiert wird.

Mittwoch, 6. Juni 2012

Wie soll es weitergehen?


6.6.12
Heute flogen liebe Freunde, die über dreißig Jahre als Missionare in Japan gearbeitet haben, zurück nach Deutschland. Viele Leute aus ihrer Gemeinde waren zum Flughafen gekommen. Es war schön, mitzuerleben, wie im Laufe der Zeit eine lebendige Gemeinde entstanden ist. Es begann mit Schülerarbeit. Die beiden hatten eine Gabe, Kinder in Scharen anzuziehen. Im Laufe der Zeit ging der ausgestreute Same des Wortes Gottes auf und brachte Frucht. Manche Familien zogen später in andere Gegenden Japans, aber ein Grundstock blieb da. Ich glaube, es war gut, dass die Missionare nicht so schnell umzogen sondern ca 25 Jahre am gleichen Ort blieben. Dadurch hatten sie Zeit, um Kontakte zu knüpfen und Vertrauen zu gewinnen. Ich bin Gott dankbar für alles, was er getan hat.
Gleichzeitig frage ich mich, wie es in Zukunft weitergehen soll. In unserem Missionarskreis in Japan hat die Zahl der Langzeitmissionare rapide abgenommen. Das werden die Kurzzeitler auf die Dauer nicht auffangen können. Sind unsere japanischen Gemeinden schon so weit, dass sie ihr Land ohne fremde Hilfe missionieren können? So lange wir in dem hergebrachten Stil weiterarbeiten sicherlich nicht. Wenn jede kleine Gemeinde mit 15 bis 20 Gliedern ihren eigenen Pastoren finanzieren soll, wird das auf die Dauer nicht gehen. Nach meiner Einschätzung hat unsere Gruppe nur eine Chance, wenn wir zu radikalen Änderungen bereit sind. Wir müssen versuchen, von den ersten Gemeinden zu lernen, die ohne hauptamtliche Mitarbeiter den Mittelmeer-Raum in knapp 300 Jahren für das Evangelium gewinnen konnten.       
  

Sonntag, 20. Mai 2012

Sonnenfinsternis

In den Medien wurde das Ereignis schon länger vorher angekündigt.Gestern abend dachte ich: wäre ja schön, wenn ich es sehen könnte. Dann hatte ich es wieder vergessen. Heute morgen als ich mal etwas früher als sonst am PC saß, wurde ich wieder darauf aufmerksam. Machte mal einen Fensterladen auf und  spähte vorsichtig raus, aber das war so dunkel und bewölkt, das konnte ja wohl nichts werden.
Laut dem Bericht, sollte die Sonnenfinsternis in ganz Japan zu sehen sein. Also schnappte ich meinen Fotoapparat und ging 10 Minuten vorher raus. Da merkte ich,dass die Sonne schon aufgegangen war,aber dass sie an einer anderen Stelle war, als ich dachte. Und dann, zur angegebenen Zeit schob sich tatsächlich ein dunkler Ball vor die Sonne. Der leuchtende Ring,der den Mond umgab, war deutlich zu sehen. Dass ich das ganze überhaupt sehen konnte, lag daran dass um die Sonne herum eine dünne Bewölkung war.
Einige Nachbarn aus unserer Strasse waren auch herausgekommen und machten ihre Bemerkungen. Aber ich wollte diese Gelegenheit nutzen, um vernünftige Bilder zu machen.Ich bin froh,dass ich dieses Foto machen konnte. Es war ein eigenartiges Gefühl, ein Ereignis zu beobachten,das man nicht jeden Tag sehen kann. Gott hat dieses riesige Weltall erschaffen, und trotzdem bin ich nicht nur ein Zahnrädchen in einer Maschine, sondern Gottes geliebtes Kind. Der Herr über alles ist mein Vater im Himmel.

Dienstag, 1. Mai 2012

Goldene Woche 2012

Wo ist eigentlich unser Schwung geblieben?Der Mai ist gekommen, die Winterstarre ist vorbei, jetzt endlich müßte es doch mit Riesenschritten wieder vorangehen! Wir haben jetzt auch noch einen neuen Raum und damit doch neue Möglichkeiten. Aber warum rennen denn jetzt nicht gleich alle los? Warum komme ich selbst kaum vom Fleck? Die "Frühjahrsmüdigkeit"?
In der Sitzung gestern hätte ich doch die Bremsen benennen, und mein Patentrezept für ungehindertes Gemeindewachstum in Japan vom Stapel lassen sollen! Warum habe ich das nicht?
Woher kommt diese Lahmheit?
Oder gehört das dazu, diese Erfahrung der eigenen Müdigkeit und Schwäche, damit es ganz deutlich wird, dass neues Leben nur von Gott kommt? Die Goldene Woche hat gerade erst begonnen. Schreckensmeldungen von Unfällen machten Schlagzeilen. In der Gemeinde haben wir kein großes Programm in dieser Woche mit den drei Feiertagen, die deshalb dazu führten, dass in dieser Woche manche Firmen ihren Angestellten ein paar Tage an einem Stück freigaben. Wenn das Wetter mitspielt, kann man in dieser Zeit Anfang Mai so richtig das Frühjahr geniessen. Am 29. April ist der Geburtstag des verstorbenen Kaisers Showa. Am 3.Mai ist der Tag, an dem der junge japanische Staat eine neue Verfassung verabschiedete. Und am 5. Mai ist der traditionelle "Jungentag". An diesem Tag wurden vor den Häusern, in denen Jungen waren, Karpfen aus Stoff hochgezogen, die dann als malerische Figuren im Wind wehen. Allerdings sieht es so aus, als flögen sie in die Gegenrichtung. Mit dieser Tradition ist nämlich der Wunsch verbunden,dass die Jungen Menschen würden, die gegen den Strom schwimmen können, wie die Karpfen. Typisch für dieses Land ist, dass diese Stoff-Fische diesen Wunsch symbolisch ausdrücken, aber dass in der Realität alles getan wird, um die Kinder immer mehr an die Gesellschaft anzupassen. Dazu fällt mir ein Lied aus meiner Jugendzeit ein. "Lass dich nicht von Menschen leiten, Menschen sind wie Laub im Wind. Jesus schafft Persönlichkeiten, die das Salz der Erde sind."