Sonntag, 21. April 2013

Taufe von Herrn Hirokawa

Kurz vor Weihnachten 2009 kam er das erste Mal zu unserer Gemeinde. Höflich erkundigte er sich, ob es denn in Ordnung sei, wenn er unsere Gemeindeverantstaltung besuchte. Auf der Einladung hätte aber gestanden, dass jeder kommen könnte. Er erzählte dann von seinen familiären Problemen. Das sei auch der Grund gewesen, dass der shintoistische Club, den er sonst besucht hatte, nichts mehr von ihm wissen wollte. Ich sagte ihm dann, dass wir uns regelmäßig Mittwoch abends zum Bibellesen trafen, und lud ihn auch dazu ein. Das wurde dann der Anlass zu einer Neubelebung unserer Bibelstunde.Auch andere aus der Gemeinde kamen dazu. Später besuchte er dann auch den Gottesdienst der Gemeinde. Und ich merkte,dass er grosses Interesse an der Bibel hatte.
Im Anfang machte er öfter noch Vergleiche mit dem Shintoverein, den er besucht hatte. Aber irgendwann sagte er mir :"Ich werde den Schrein mit den Shintogötzen wegwerfen. Mit Jesus, das ist doch anders. Jesus ist mir näher." Im Juli 2010 fuhren wir für ein halbes Jahr nach Deutschland. 
Als wir Anfang 2011 nach Japan zurückkehrten, war Herrn Hirokawas Interesse an Jesus und der Bibel noch mehr gewachsen. Als er im Juli die Taufe von Tomoko Goto miterlebte, entschied er sich auch für die Taufe. Dabei mußte er durch einige Schwierigkeiten. Eine falsch behandelte Wunde verursachte große Schmerzen. Er verlor die Arbeitsstelle, mußte einen anderen Job anfangen. Aber mit Gottes Hilfe ging es trotzdem weiter. Im Dezember erlitt er eine Rückenmarksverletzung durch einen Auffahrunfall. Der Arzt sagte ihm, dass es lange dauern wird, bis die Verletzung so weit heilt, dass er wieder richtig arbeiten kann.
Das Material aus der Taufklasse hatten wir schon alles durchgearbeitet, danach haben wir weiter  gemeinsam in der Bibel gelesen. Weil wir in unserm Gemeindehaus kein Taufbecken haben, fanden wir dann einen Termin in der Gemeinde von Tenpaku. Heute am 21. April um 14 Uhr. Alle Mitglieder und Freunde unserer kleinen Gemeinde kamen mit. Es war eine gemeinsame Feier. Jetzt beten wir für die Familie von Herrn Hirokawa.
                          Kaffeetrinken nach der Taufe.Herr Hirokawa sitzt am Tisch.

Donnerstag, 4. April 2013

Die Kirschblüten fallen runter

Die Kirschblütenzeit ist vorbei!

Vor kurzem waren wir noch in einem Park, wo die Zierkirschen teils noch in voller Blüte standen, teils aber auch schon die grünen Blätter die Oberhand gewannen. Mehr und mehr sieht man jetzt die weißen Blütenblätter auf der Erde liegen. Nach dem gesunden Menschenverstand zu urteilen, wäre es besser mit dem Picknik im Freien zu warten, bis es nicht mehr so kalt ist. Aber zur Tradition gehört es nun mal ,dass man unter den blühenden Bäumen feiert. Die Kirschblütenpartie muß vorbereitet werden,der Platz organisiert werden usw. Wenn es nun nicht gerade regnet, dann setzt man sich ins Freie. Die Kirschenblüten die nach ein paar Tagen abfallen, sind ein Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens. Wenn man nur immer wartet,bis man es warm und bequem hat, kommt man vielleicht gar nicht dazu,sein Leben zu genießen. Im Hintergrund ist auch ein bißchen das Lebensgefühl z spüren, dass wir im Alten Testament in Prediger 9 finden.Jetzt das Leben geniessen, so lange man es noch kann.Sehr schnell kann es dann zu dem Schlagwort werden,dass Paulus in 1.Korinther 15 zitiert :“Lasst uns essen und trinken,denn morgen sind wir tot.“
Ostern dagegen nimmt diesen Druck weg. Weil uns die ganze Ewigkeit offen steht,brauchen wir keine Angst mehr haben, etwas zu verpassen. Das schönste kommt erst noch!