Montag, 26. Oktober 2009

wie Gott an Menschen arbeitet

Am 18.Oktober hatten wir nach dem Gottesdienst eine Gedenkfeier. In Japan ist es Sitte,daß für Leute,die gestorben sind, ein Gedenkgottesdienst gehalten wird. Dahinter steckt der buddhistische Brauch,daß man den Geistern der Verstorbenen Weihrauch opfert,damit sie möglichst bald ihren Weg in die ewige Ruhe finden,und nicht als Gespenster den noch Lebenden Angst machen können.
Natürlich können wir als Christen keinen Götzendienst mitmachen oder unterstützen.
Aber Gott danken für den Menschen,den er auf dieser Erde leben ließ, und auch dankbar zurückdenken an manches,was wir durch diesen Menschen empfangen haben,das ist gut und richtig. Jeder Mensch ist ein Gedanke Gottes,hat ein kluger Mann einmal gesagt.
Der Mann,um den wir trauerten, war uns lieb und wert gewesen. Er kam regelmäßig zum Gottesdienst. Seine kräftige Stimme fiel beim gemeinsamen Gesang auf. Er nahm auch an der englischen Bibelstunde teil. Lange Zeit war er der Meinung,die Bibel sei sicher interessant,aber er wollte sich doch lieber auf die heutige Wissenschaft verlassen.
Als er nach einem längeren Krankenhausaufenthalt im Frühjahr wieder zum Gottesdienst kam,war er verändert. Äußerlich erschien er sehr geschwächt zu sein. Innerlich verließ er sich aber nicht mehr auf die Wissenschaft,sondern auf Gott. Mir sagte er,daß ich das Evangelium predigen sollte,weil das so viele Japaner noch nicht kennen.
Seine Frau erzählte bei der Gedenkfeier,daß er zum Schluß viel in sein Tagebuch geschrieben habe. Daraus wurde auch ersichtlich,daß er seinen schweren Weg aus Gottes Hand angenommen hat. Dieser Mann war kein Glied unserer Gemeinde. Er wurde auch nie getauft. Und trotzdem habe ich keinen Zweifel,daß ich ihn später bei Jesus treffen werde.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Lehre mich bedenken,daß mein Leben ein Ziel hat

Ich bekam das alles gar nicht richtig mit.Ich muß in der Nacht auf den Sonntag Krämpfe gehabt haben,so daß ich mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Weil sie keine Ursache feststellen konnten, und ich mich wohl beruhigt hatte,konnte ich dann wieder nach Hause.
Die einzige erklärbare Ursache ist,daß ich vor kurzem eine neue Medizin gegen meinen Bluthochdruck bekommen hatte.
Am Montag waren wir im Krankenhaus,wo mein Herz und mein Gehirn gründlich untersucht wurden. Da schien aber alles in Ordnung zu sein. Am Mittwoch sollen die Zahlen noch einmal ausgewertet werden, und es werden noch einige Untersuchungen gemacht. Heute haben wir beim Hausarzt die Blutdruckmedizin schon mal umstellen lassen.
Mit so etwas hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Aber ich weiß,daß mein Leben in Gottes Hand ist. Wenn Gott seine Hand zurückzieht, kann mein irdisches Leben schnell zu Ende sein. Ich bin nicht für immer auf der Erde. Ich will keine Dinge versprechen, die ich nicht halten kann. Aber mit Gottes Hilfe kann ich das tun,was heute und morgen nötig ist. Diese Gemeinde braucht noch Anleitung. Meine Familie braucht auch noch Wegweisung. Es wäre gut,wenn ich miterleben könnte,wie jeder seinen Weg findet.