Mittwoch, 9. Juli 2014

Rose im Regen

Die Rosenzeit ist so ziemlich vorbei. Aber nach dem Regen wirken die Blumen doch wieder erfrischt. Es ist, als hätte der Regen ihnen wirklich gut getan. Das ist eine Lektion für mich, aus der ich lernen muss.
Meistens geht mir der Regen eher auf den Geist. Wenn es dann auch noch kühler wird, fühle ich mich müde.Und es gibt viele Ereignisse in meinem Leben, die mich deprimieren wie Regentropfen. Da möchte ich am liebsten gar nicht rausgehen, weil man doch nur nass wird und nichts Vernünftiges dabei herauskommt.
Wenn ich es dann doch einmal wage, merke ich aber, dass es mir gut tut.
Ich will lernen,meinem Gott zu vertrauen, auch wenn Dinge geschehen,deren Sinn ich nicht gleich einsehe! Zum Beispiel, weshalb die japanische Gemeindeleitung uns nicht mehr als Pastoren haben will. Wir wollten ja gar nicht nach Düsseldorf. Wir hatten uns nur noch nicht klar entschieden, was wir nach unserer Pensionierung in Deutschland tun sollten. Sie hatten uns schon seit ein paar Jahren mails geschrieben, dass sie doch unbedingt einen Pastoren brauchten und ob wir nicht nach Düsseldorf ziehen wollten.usw...Das hatten wir zu schnelle geglaubt, ohne den Hintergrund näher nachzuprüfen, wie die geistliche Atmosphäre in der Gemeinde ist, ob verantwortliche, geistliche Leiter da sind, ob es eine vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Leitung und Gemeinde gibt usw.
Wir hätten uns mehr Zeit zum Eingewöhnen nach Deutschland nehmen, und uns nicht so schnell in eine Mitarbeit drängen lassen sollen. Wir brauchen ja auch noch viel Zeit für unsere Kinder, für unsere Freunde und Verwandten. In dieser Gemeinde scheint die Ruhe vor Gott ein Fremdwort zu seine. Besonders im Leitungskreis herrscht eher die Atmosphäre einer Firma, einer japanischen Firma, wo nach der Uhr gearbeitet wird. Dabei wäre es so nötig, innezuhalten, stille zu werden, um zu hören,was Gott will. Vielleicht ist dafür manchmal auch ein Regenschauer gut,der den gewohnten Arbeitsrhytmus durchbricht.

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