Sonntag, 4. August 2013

Gott wollte keine Roboter!




Die japanische Therapeutin, Rika Kayama schreibt jeden Sonntag einen Blog in der Zeitung Mainichi Daily.
Heute griff sie das Thema der „unfreiwilligen Heimkehrer“ auf. Sie erzählte von einem Kriminalfall der letzten Zeit, wo ein Mann an seinen Heimatort zurückgekehr war, und verdächtigt wurde 14 Personen durch Brandstiftung umgebracht zu haben. Er war 63 Jahre alt und führte ein normales Leben.
Frau Kayama sagt, dass viele junge Leute das Landleben in Japan leid sind und mit großen Visionen in die Statdt ziehen. Da werden sie dann ernüchtert und müssen sich mehr schlecht als recht durchschlagen.Ohne feste Anstellung können sie keine eigene Familie gründen.Mit ca 50 Jahren müssen sie dann froh sein, wenn sie zu Hause wieder aufgenommen werden und für die Eltern sorgen dürfen. So haben sie wenigstens Sicherheit. Aber sie sind doch ziemlich frustriert. Sich um die Eltern kümmern ist nicht, was sie sich als Lebensziel vorgestellt hatten. Und so kann es dann zu solchen Tragödien kommen.
Der Zwiespalt zwischen dem, was von einem erwartet wird, Pflichten, die einem aber als Zumutungen erscheinen-und dem Leben, nach dem man sich sehnt, der kann viele Menschen in Japan zerreiben. Denn nach außen muß man Ja sagen und alles schlucken.
Meinen Hörern im Gottesdienst sagte ich einmal, dass Gott keine Roboter wollte, als er uns Menschen schuf. Deshalb hat er uns Mensch nicht als willenlose Roboter programmiert. Gott gab uns einen eigenen Willen.Wir müssen uns entscheiden,ob wir Gott vertrauen wollen. Gottes Ziel mit uns ist es, dass wir aus eigener Überzeugung seinen Willen tun.
Wesen, die ihm gehorchen, hatte Gott auch schon vor der Erschaffung der Menschen genug. Aber von uns möchte Gott, dass wir ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit allen Kräften. Deshalb stülpt Gott uns Menschen nicht einfach etwas über. Gott warnt die Menschen vor den Konsequenzen, die verbotenen Früchte zu essen. Aber er baut nicht von Anfang an einen Zaun um den Baum der Erkenntnis. Und Jesus will nicht seine Apostel als Handelsvertreter über die Erde schicken, die entsprechend ihrem Erfolg entlohnt werden.
Wenn wir die Apostelgeschichte lesen, dann sehen wir die Jünger so begeistert und überzeugt von der Richtigkeit des Evangeliums sind, dass nichts und niemand ihr Zeugnis aufhalten kann.Sie haben ihre Berufung gefunden. Sie wissen, wofür sie leben.
Das ist Gottes Ziel mit den Menschen, die sich ihm ausliefern. Und so muß auch das, was auf den ersten Blick wie Scheitern aussieht, nicht in der Verzweiflung enden. Mit Gottes Hilfe können wir unsere Frustrationen überwinden und zum Segen für andere werden.

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