Sonntag, 29. November 2009

in der Not nicht allein-das ist Advent!

Ich weiß nicht von wem Oma diesen Ausspruch hatte, wir waren erst schockiert und versuchten sie davon abzubringen."Das Leben ist eine Hühnerleiter, von oben bis unten besch...."Aber Oma war stur. Sie beharrte darauf,daß dieses Leben ein Jammertal sei. Opa war schon lange tot, und sie hatte sicherlich manches Schwere durchmachen müssen.
Vor ein paar Jahren hatte ich eine sehr schmerzliche Adventszeit. Ich mußte Antibiotika nehmen, viel im Bett liegen. Richtig schmerzfrei fühlte ich mich nur in der Badewanne. In der Zeit habe ich auch viel geduscht. Unter der Dusche singe ich gerne, und im Advent probiere ich aus,wieviele von den alten Adventsliedern ich noch auswendig kann. Mein Lieblingslied ist "Wie soll ich dich empfangen"von Paul Gerhard. Die Melodie gefällt mir und bei dem Text teste ich halt,wieviel ich noch von den Gedankengängen zusammenbringe. Besonders die 5. Strophe hat es mir angetan.
"Nichts,nichts hat dich getrieben zu mir vom Himmelszelt.
als das geliebte Lieben, damit du alle Welt
in ihren tausend Plagen und großen Jammerslast,
die kein Mensch kann aussagen,
so fest umfangen hast."
Daß es viel Not in der Welt gibt,und daß manches so schwer ist,daß Worte nicht ausreichen,um es zu beschreiben,das hat dieser Pfarrer aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges erlebt. Und das hat sich auch bis heute nicht geändert. Aber auch dieses andere ist wahr. Gott läßt uns mit unserer Not nicht alleine. Seine Liebe umfängt auch alle diese unausgesprochene und vor vielen versteckte Not. Wer das verstanden hat,der kann aufatmen. Er weiß:ich bin mit dieser Not und mit dem Wissen um diese Not nicht alleine. Das macht Mut!

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