Donnerstag, 26. März 2009

Lehrer vor Gericht

In der Zeitung las ich von einer Gerichtsverhandlung, in der 162 japanische Lehrer zu einer Geldstrafe verurteilt wurden,weil sie beim Absingen der Nationalhymne nicht aufgestanden waren. Es war eine Berufungsverhandlung. Der Richter bestätigte das Urteil mit der Begründung,daß es zwar die Meinungsfreiheit des Einzelnen beeinträchtige, es auf der andern Seite aber durchaus einsichtig sei,daß die Lehrerschaft in der Öffentlichkeit einen Eindruck von Geschlossenheit machen müsse.
Ich frage mich, was für eine Gesellschaft daraus entstehen soll,wenn die Gewissensfreiheit der Erziehenden so wenig geachtet wird? Wie sollen denn die Schüler,die da lernen,selbstständig denkende Staatsbürgern werden?
Es gibt doch nun schon wahrlich genug Probleme in den Schulen,die viel dringlicher sind. Die Tendenz,schwächere bzw irgendwie auffällige Schüler zu mobben. Weshalb geschieht so etwas so häufig. Warum muß alles immer auf Linie getrimmt werden? "Gebt uns Gedankenfreiheit,Sire" ließ Schiller seinen Don Carlos fordern. Aber wir leben doch nicht mehr im Mittelalter.
Daß jeder Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen wurde,daß alle ihre verschiedenen Qualitäten und Grenzen haben, ist die eindeutige Botschaft der Bibel. Mein Wunsch und Gebet ist es, daß auch in diesem Land die von Gott gegebene Würde des Menschen respektiert wird.

Keine Kommentare: