Montag, 23. Februar 2009

Alles in Ordnung

"Guten Morgen!" In Japan können viele Ärzte Deutsch sprechen. So wurde ich gestern auch auf Deutsch begrüßt. Eine Woche nach der Entlassung aus dem Krankenhaus mußte ich zur Nachuntersuchung. Das Anmeldesystem in dem neuen Kosei Krankenhaus ist sehr effektiv eingerichtet,so daß keine langen Wartezeiten waren. Der Arzt entfernte das Pflaster,sah sich die Wunde an und war zufrieden. Ich brauche keine Medizin und keine Nachbehandlung.
Ein bißchen vorsichtig werde ich aber trotzdem sein,mich mehr ausruhen, und auch nur leicht Verdauliches essen. Schließlich möchte ich nie wieder solche Schmerzen haben,wie an dem 12. Februar als ich den Krankenwagen rufen ließ.
Der Arzt,der mir immer meine Blutdruckmedizin verschreibt,hatte wiederholt gesagt,ich sollte mein Gewicht reduzieren. Durch den Krankenhausaufenthalt bin ich auf meinem Idealgewicht gelandet, ohne daß ich es beabsichtigt hatte.
So sorgt Gott für mich. Allerdings bin ich auch für meine Gesundheit verantwortlich. Ich muß jetzt überlegen,was ich weiter machen kann, und wo ich weniger tun muß. Dazu ist Gebet und Weisheit von Gott notwendig.

Sonntag, 15. Februar 2009

das kam plötzlich...

...obwohl ich damit rechnen mußte. Zu häufig hatte ich in der letzten Zeit heftige Darmschmerzen.
Die Ursache war ein Leistenbruch. Vor ungefähr zwei Jahren fing das an. Erst wußte ich gar nicht,was ich dagegen machen sollte. Dann fand ich heraus, daß die Schmerzen meistens nach 2 oder 3 Stunden nachließen. Und wenn ich mich mit einer Wärmflasche ins Bett legte und genug heißen Tee trank,hatte ich am ehsten Ruhe. Im Laufe der Zeit kamen diese Anfälle aber häufiger. Sicher lag es auch mit an der Magengrippe vor zwei Wochen, die ich ja auch schon überwunden glaubte, als so ein Rückschlag kam. Erste wenn die Schmerzen wieder abgeebbt waren, konnte ich wieder ein Mensch sein.
Und dann am 12. Februar war es wieder so weit. Aber so heftig waren die Schmerzen bisher noch nicht. Schließlich bat ich meine Tochter Rebekka,den Krankenwagen zu rufen.Ich selber konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Wenn ich mich hinlegte,tat es weh. Wenn ich aufstand,tat es weh. Es war zum Verrücktwerden!
Im Krankenhaus dauerte es gar nicht lange,bis die Ärzte wußten :hier hilft am besten eine OP.
Ein Arzte machte uns auf mögliche Risiken aufmerksam,und wir entschieden uns zur OP.
Ich wollte alles,solange es die Schmerzen wegnahm. Und dann habe ich die nächsten 3 Stunden nichts mehr gespürt, bis ich wieder ins Bewußtsein zurückkam. Die Ärzte sprachen mich auf Deutsch an,ich antwortete. Ich kam auf die Intensivstation. Am nächsten Tag zog ich dann um in ein normales "Zimmer".Stück für Stück konnte ich mich wieder erholen. Heute am 16.Februar konnte ich nach Hause,wofür ich Gott dankbar bin.
Als nächstes geht es darum, einen langsameren Lebensrhythmus zu finden,damit die Heilung auch weitergehen kann.

Montag, 2. Februar 2009

Alle Jahre wieder...

....wenn der Stress sich gehäuft und die körpereigenen Widerstandskräfte gegen die Viren so allmählich mürbe gemacht hat, dann beginnt die Grippezeit. Zuerst ist das Leiden unter Halsschmerzen, die einem den Schlaf rauben, unter Hustenreiz,den man so lange wie möglich unterdrücken möchte, der Kampf gegen den Schnupfen mit Zellstoffpapier und wiederverwendbaren Taschentüchern. Aber irgendwann ist man geschafft. (Beziehunsgweise das Fieberthermometer zeigt : Erhöhte Temperatur!)
Wer ein ärztliches Attest braucht, oder sich von handelsüblichen medizinischen Präparaten Hilfe verspricht, wird wohl kaum um den Arztbesuch (und damit um ein Wartezimmer voll mit Grippebazillen) nicht herumkommen. Jedenfalls nicht in Japan. Wer sich eher auf Hausmittel verläßt, und diese Krankheit mit ein paar Tagen Bettruhe kurieren will, mag es leichter haben. Aber auch das geht nur,wenn der Rest der Familie auch mitmacht. Und in unserm derzeitigen Vierpersonenhaushalt ist die Hälfte eindeutig infiziert. Meist klappt die Kooperation so gut,daß nicht alle gleichzeitig gleich schwer erkrankt sind.
Jedenfalls,wenn das Fieber wieder abklingt,wenn die heftigsten Kopf-und Gliederschmerzen nachgelassen haben, dann ist Zeit zum "krank feiern". Man muß zwar noch das Bett hüten, kann sich aber doch schon auf ein gutes Buch konzentrieren.
Manchmal,wenn man sein Programm zu voll hat,machen einem solche "Feiertage" einen empfindlichen Strich durch die Rechnung. Und man fragt sich, wozu so etwas gut sein soll.
Ich weiß es auch nicht jedesmal. Aber ich versuche dadurch zu lernen,mich selbst nicht zu wichtig zu nehmen. Irgendwann muß sich die Welt auch drehen, wenn ich nicht mehr da bin. Gottes Plan allein ist gut. Ihm will icjh vertrauen.