Mittwoch, 16. April 2014

Du sollst dir kein Bild machen



Bert Brecht schreibt in seinen Geschichten vom Herrn Keuner  folgendes. H
Herr Keuner wurde gefragt, was er täte, wenn er einen Menschen liebte. „Wenn ich einen Menschen liebte,“  sagte Herr Keuner, „dann machte ich einen Entwurf und sorgte dafür, dass er ihm ähnlich würde.“ –„Wer? Der Entwurf dem Menschen?“ – „Nein, der Mensch dem Entwurf!“
Damit bringt Brecht das Problem auf den Punkt. Wir haben auch so unsere Entwürfe, und versuchen, die Menschen dahin zu bringen, dass sie so werden, wie wir sie gerne hätten. Und das klappt nicht, weil die Leute ja auch ihre eigenen Ziele und Ideen haben.
Gott verbietet uns in den Zehn Geboten, dass wir uns ein Bild von Gott machen. Aber das Gebot der Nächstenliebe enthält auch das Verbot, und Entwürfe von Menschen zu machen. Menschen sind lebendig. Sie haben ein Recht darauf, sie selbst zu sein. Keiner muss genauso sein, wie ich bin. Ich fühle mich so wohl. Aber andere nicht. Sie dürfen sein, wie sie möchten. Auch Christen müssen nicht alle gleich sein.
Ich bin dankbar,dass Gott mich so akzeptiert, wie ich bin. So will ich auch mit andern umgehen.

Montag, 14. April 2014

April, April....




April, April…
Aus meiner Kinderzeit habe ich noch Erinnerungen, wo Sonne, Wolken, Schnee und Regen in sehr rapider Folge wechselten. In Japan war das Wetter meistens etwas beständiger. Es passte auch nicht immer so exakt mit unsern Plänen zusammen. Wenn man sich unter die blühenden Kirschbäume setzte, um in der Natur Kaffee zu trinken, konnte auch mal ein eiskalter Wind wehen, oder ein Regenfall   alles verderben. Aber es wechselte nicht so oft. Man konnte sich eher auf das Wetter verlassen.
Im April aber scheint in Deutschland scheint das einzige Beständige die Überraschung zu sein. Wenn  man bei strahlendem Sonnenschein seinen Spaziergang beginnt, wäre es trotzdem sehr unbedacht, den Regenschirm zu Hause zu lassen. Auch heute waren wir erwartungsvoll hinausgefahren, um die Natur zu genießen.  Die Bäume haben schon geblüht, die grünen Blätter leuchten im Sonnenschein. Aber der Wind weht noch eiskalt. Vor ein  paar Tagen dachte man, es würde bald Sommer. Und jetzt sind die Temperaturen schon wieder teilweise auf einstellige Zahlen gesunken.
Vielleicht ist es ja auch tröstlich, dass Gott Sonne und Regen über Gute und Böse kommen lässt.  Die Gnade des Allmächtigen kann man sich nicht mit guter Führung verdienen. Der Vater im Himmel hat alle seine Kinder gleich lieb.
Ich will mich über niemanden erheben, den die öffentliche Meinung in die Ecke stellt. Was würde aus mir, wenn ich nicht einen Herrn hätte, der meine Sünde vergibt? Er der gesagt hat: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den  ersten Stein!“ der war selbst bereit, sich ans Kreuz schlagen zu lassen, um meine Schuld zu sühnen. Und dieser Herr gibt mir immer wieder eine neue Chance und  sagt mir: „Sündige ab jetzt nicht mehr!“