Freitag, 26. Juni 2009

Miteinander reden

Bevor es richtig heiß wird,fahren wir mit den Mitarbeitern unserer Denomination in die Berge zu einem Retreat. Da wird dann über anfallende Probleme und Themen gesprochen, die Bibel studiert, gemeinsam gearbeitet und gegessen. In den Häusern ergeben sich spontan oft gute Gespräche. In dieser Zeit ist mir einiges aufgefallen.
In dem Maße indem wir kontroverse Themen diskutieren,kommen wir uns näher. Das gilt für japanische Pastoren und deutsche Missionare genauso wie für Dienstanfänger und Veteranen.
Es ist ganz natürlich,daß wir manche Dinge unterschiedlich beurteilen. In einem Land wie Japan,wo so viel Wert auf Harmonie und äußere Einheit gelegt wird,muß man das erst wieder neu akzeptieren lernen. Entscheidungen,die die Verantwortlichen in gutem Wissen getroffen haben,werden erst mal hinterfragt. Dazu trauen sich die Älteren meistens eher als die Jüngeren.(Überhaupt scheint mir manchmal,daß der Unterschied zwischen den Generationen größer geworden ist als der zwischen den Nationen. Mit der rasenden Entwicklung des IT Zeitalters kommen nicht mehr alle mit.)Aber da,wo wir ehrlich mit einander auch über unsere Grenzen,unser Versagen und unsere Enttäuschungen reden, da finden wir auch Verständnis und Offenheit. Für mich ist es immer wieder ein neues Aha-Erlebnis,zu merken daß die Einheit,von der unser Herr gesprochen hat,kein Wunschtraum ist. Der Herr selbst hat sie geschaffen.
Auf der andern Seite : wenn wir die Probleme ignorieren, bleibt die Atmosphäre spannungsgeladen. Was nicht ans Licht kommt,das wühlt im Dunkeln weiter und sorgt für Unzufriedenheit und schlaflose Nächte.

Sonntag, 7. Juni 2009

Die Predigerfirma ist toll!

Sind wir schon so weit,daß die Predigten bei einer Firma bestellt werden können? Oder gibt es eine Firma,die Prediger herstellt? Weder noch. Es handelt sich nur um eine allzu wörtliche Übersetzung aus dem Englischen "Great is the company of the preachers."Psalm 68,12. Händel hat diese Stelle wunderbar vertont im Messias als No.37. Wir sangen das am Samstag im Messiaschor in Miyoshi.
Der Herr gibt ein Wort- der Freudenbotinnen ist eine große Schar. Wie wurde es möglich,daß aus der Pastorenfirma eine große Schar von Freudenbotinnen wurde? (Liegt das daran,daß die Frauen immer mehr männliche Monopole erobert haben?)
Die Leiterin des Chores (die noch keine Christin ist) hat das gut erklärt. Die ersten,die von der Auferstehung Jesu erfuhren,waren Frauen. Sie waren anscheinend die Freudenbotinnen,von denen David im Psalm sprach. Und die Chorleiterin sagte,daß das Evangelium doch eine gute Sache sei, und daß in der von Freude bewegten Melodie dieses Chorstückes ausgedrückt wird,wie immer mehr Menschen von der frohen Botschaft erreicht werden.
Das hat mir gefallen. Erstaunlich,wie unser Gott Menschen gebraucht,um sein Evamgelium weiterzutragen! Ob die Frau wohl gemerkt hat,daß sie selber zu einer Freudenbotin geworden ist? Ich jedenfalls habe ich mich gefreut,als ich das hörte.