Dienstag, 24. November 2015

Weihnachten = Du bist geliebt!

Pünktlich zu Beginn der Adventszeit, bekamen wir Schnee. Noch nicht so viel, dass der Verkehr behindert wurde, obwohl wir uns im Herbst doch immer Sorgen machen, weil wir den Deutschen Winter noch nicht so gewohnt sind. Aber ich finde es schön, wenn wieder die Zeit ist, in der man Kerzen anzünden kann, Adventslieder singen, und die Worte aus der Bibel hören, die uns auf das größte Ereignis der Weltgeschichte aufmerksam machen, nämlich das Kommen des Heilandes. Dadurch dass das ewige Wort Gottes ein Mensch mit Fleisch und Blut wurde, können wir noch 2000 Jahre später nach diesem Ereignis wissen, dass wir einen Vater im Himmel haben,dem wir nicht egal sind. Das ist eine Botschaft, die die Menschen auf der ganzen Welt verändert. Das habe ich in Japan erfahren, wie Leute froh wurden, als sie Jesus in ihr Leben aufnahmen. Einer sagte mir: "Jesus ist mir näher. Das ist anders als bei der japanischen Religion, wo man mich nicht mehr wollte, als meine Ehe zerbrochen war." In der Zeit,als er daran dachte, sich das Leben zu nehmen, weil er so mutterseelenalleine war, bekam er eine Einladung zum Heilig-Abend-Gottesdienst. Das Wort von der Liebe Gottes gab ihm neue Hoffnung. Wie viele Leute in Deutschland fühlen sich einsam und verlassen. Aber es gibt einen, der Dich liebhat. Jesus hat deshalb die Herrlichkeit des Himmels verlassen. Deshalb feiern wir Weihnachten!

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Verantwortung als Christen

Wer sind „meine geringsten Brüder“? Bei dem Andrang der Flüchtlinge aus Syrien war das Echo sehr verschieden. Die meisten haben nicht lange überlegt und gleich zugepackt,bzw. da geholfen, wo etwas zu helfen war. Andere waren von vorneherein skeptisch. Der Anblick der Menschenmassen, die sich an den Grenzen drängelten, machten einigen doch Angst. Die Prahlereien der ISIS Soldaten hatten zu diesen Sorgen auch ihren Teil beigetragen. Die Beteuerungen der schon länger in Deutschland lebenden Muslime, dass die ISIS ja nicht der wahren Islam sei, hatten sicher auch Einfluss auf dieses Misstrauen. Die Enthusiasten hatten auf die Zauderer ein Bibelwort als Antwort, mit der ihr Zögern plattgewalzt werden konnte. Matthäus 25,40b Was ihr getan habt einem von diesem meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Wenn wir den Brüdern Jesu helfen können, dann erübrigt sich jede Kalkulation, ob wir uns das auf die Dauer leisten können. Die Frage ist nur, wen hat der Herr, denn mit seinen Brüdern gemeint? Ist das einfach jeder Bedürftige, jeder der mal ins Gefängnis gekommen ist - oder wer? In Mt10,42 verspricht der Herr: Und wer einem dieser Geringsten auch nur einen Becher kalten Wassers zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist,wahrlich, ich sage euch: Es wird ihm nicht unbelohnt bleiben. Damit meint der Herr also offensichtlich die Christen, die um Jesu willen verfolgt werden. Wir sind aufgerufen, uns für sie einzusetzen, sie zu besuchen und uns für sie einzusetzen. Das damit die überfordert sind,die selber gar nicht genau wissen, ob sie Christen sind, und die auch gar nicht genau den Unterschied kennen zwischen Christen und Muslimen, das liegt auf der Hand. So lange jemand behauptet, Christen und Muslime glaubten an denselben Gott, kann er ja auch nicht wissen, weshalb ehemalige Muslime Christen geworden sind und es auch bleiben wollen, anstatt sich dem Druck der Mehrheit zu beugen. Deshalb möchte ich die, die wissen weshalb sie selbst an Jesus glauben, bitten , ihren Brüdern und Schwestern zu helfen.

Mittwoch, 1. Juli 2015

wenn ich so nachdenke. . .

Wenn ich so die letzten beiden Jahre überschaue, erscheint mir der Wechsel nach Düsseldorf etwas schnell gewesen zu sein. Weil die Zeit davor eher überschaubar war, und mit der Rückkehr nach Deutschland etwas völlig neues begann, wollte ich so bald wie möglich in geregelten Verhältnissen weiterarbeiten. In einer japanischen Gemeinde in Deutschland konnte ich tun, was ich vorher auch getan hatte, nämlich Japanern das Evangelium weitersagen. Aber ich hätte doch meine Vorgänger im Dienst fragen sollen, wie es ihnen ergangen sei und was sie mit raten würden. Wir haben auch gebetet und nach dem Willen Gottes gefragt. Aber wir hätten lieber noch etwas warten sollen. „Gott kommt spätestens rechtzeitig.“ hörte ich neulich. Ich wollte möglichst schnell alles fertig haben. Auf die Weise mussten wir einmal nach Meerbusch umziehen und einmal wieder zurück in diese Gegend. Das war für meine Familie eine unnötige Belastung. Jetzt hat das Rentenalter begonnen, die Zeit der „Entschleunigung“. Ich muss keine schnellen Entschlüssse treffen, um Menschen bei Laune zu halten.Ich will mir mehr Zeit nehmen, auf Gottes Stimme zu hören.

Samstag, 30. Mai 2015

Auf dem Eisbrecher

Vor einer Woche fuhren wir auf einem Eisbrecher, auf dem früher mein Schwiegervater schon mal arbeitete. Im Sommer arbeitete er auf einem Schaufelbagger,der die Elbe von Sand freischaufeln musste. Und bei einem strengen Winter kam es vor, dass in der Ostsee der Schiffsverkehr schwierig wurde. Da mussten Fahrrinnen für die Schiffe freigemacht werden. Damals war der Einsatz der Eisbrecher lebensrettend für die Mannschaften von Schiffen, die im Eis festgefroren waren. Was wir erlebten,war dagegen eine Vergnügungsfahrt. Man lernte andere Leute kennen, konnte sich Kaffee und Imbisse kaufen. Wir starteten im Regen, aber je mehr wir in Richtung Nordsee fuhren, desto schöner wurde das Wetter. Es war der Vorabend von Pfingsten. Da kommen einem Vergleiche zu dem „Schiff, das sich Gemeinde nennt.“ Jesus Christus kam auf die Erde, um die zu retten, die von Gott getrennt sind und keine Aussicht auf Rettung haben. Da wo alles festgefahren schien, da machte Jesus einen Weg frei. Aber wenn Zeit vergeht und man sich wieder sicher fühlt, dann wird das Wunder der Errettung vergessen. Dann verstummen Lob und Dank. Dann wird aus dem Rettungsboot ein Kreuzfahrtschiff, wo man nur noch seinen Urlaub genießt und in Erinnerungen schwelgt. Hat der Herr uns dazu erlöst? Gehen nicht auch heute noch Menschen verloren? Ich will mich darauf besinnen, dass Jesus sein Blut vergoß, damit ich ein Kind Gottes wurde. Dafür will ich dankbar sein und auch anderen sagen, wie gut es ist,mit Jesus zu leben.

Mittwoch, 13. Mai 2015

An der Qelle

An der Quelle Wir nutzen die Frühlingszeit aus, um die Gegend um Angelburg zu erkunden. Ich geniesse das satte Grün der Buchen, der Duft der Wälder. Wandern wäre wohl geprahlt, spazieren gehen trifft es wohl besser. Und man muss sich noch nicht mal bewegen, man kann diese wunderbare Gegend auch aus dem Auto sehen und sich darüber freuen. Vor ein paar Tagen gingen wir noch mal einen Berg hoch zu einem Tretbecken. Da war noch kein Wasser drin, aber direkt daneben war eine Quelle. Reines Wasser, direkt aus dem Berg. Leute die es kennen, holen sich hier auch Wasser zum Trinken oder zum Kaffeekochen. Aber es ist schon etwas Besonderes, zu sehen, wie das Wasser aus dem Röhrchen fließt, und dieses kühle Nass aus der hohlen Hand zu trinken.. Ich höre die Einladung des Herrn Jesus: „Wen da dürstet,der komme zu mir und trinke!“ (Joh7,37b) Der Zusammenhang macht klar, dass der Herr mit diesem frischen Quellwasser den Heiligen Geist meinte. Wie kommt ein Mensch dazu, gelingendes Leben zu erfahren. So viele sind unerfüllt ausgetrocknet. Und Jesus sagt einfach: „Wer Durst hat, komme zu mir und trinke!“ Darüber kann man sich viele tiefe Gedanken machen. Aber wer wirklich Durst hat, der trinkt. Jesus macht einen tatsächlich satt.

Sonntag, 3. Mai 2015

Der Mai ist gekommen....

....die Bäume schlagen aus. Gemeint ist mit dem Volkslied wohl, dass die Bäume grün werden. In Japan blühen im April die Kirschbäume und danach wird alles grün. In Deutschland kommt einem dieser Prozess etwas langsamer vor.Aber es wird auch Frühling. Und besonders das satte Grün der Buchen tut einem gut.Es ist eine schöne Jahreszeit. Allerdings muss ich wohl vergessen haben, wie kalt es um diese Zeit noch oft ist. Vor allem, wo ich eigentlich jetzt Zeit hätte, mich mehr um den Garten zu kümmern, komme ich am Ende doch nicht so schnell dazu, wie ich es mir vorgestellt hatte.Immerhin auf Barbaras Nachfragen hin habe ich jetzt doch schon ein bisschen Gartenland umgegraben.Beim Beschneiden der Hecke aus Fichten war ich eifriger, so eifrig, dass es meiner liebe Frau schon nicht mehr gefiel. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn ich noch mehr Grünes stehen gelassen hätte.
Jedenfalls werde ich im Frühjahr immer wieder dankbar für die wunderbare Natur, die unser Schöpfer geschaffen hat. Wie lieb hat uns der Vater im Himmel!

Samstag, 28. März 2015

Uns wird eine Stunde geklaut! - oder nicht?

Seit 35 Jahren gibt es in Deutschland schon die Sommerzeit. Das erste Mal war es ein unbeschreibliches Hochgefühl. Es schien so, als hätte die Regierung damals eine ganz besondere Entdeckung gemacht- einen Weg, um unsere beschränkte Zeit noch viel effektiver zu nutzen. In der warmen und hellen Jahreszeit wollten wir eine Stunde früher aufstehen, um im Gegenzug in der kalten Jahreszeit eine Stunde länger schlafen zu können. Den größten Teil dieser "Zwischenzeit" von 1980 an bis jetzt befand ich mich mit meiner Familie in Japan. Da brauchten wir im Frühling die Uhren nicht vor- und im Herbst nicht zurückzustellen.
Einmal als wir in Deutschlande waren,  wären wir beinahe zu einem Gottesdienst am Sonntagmorgen zu spät gekommen, weil wir es vergessen hatten, die Uhren vorzustellen. Aber auch sonst fanden wir schon öfter Gelegenheit, über den Sinn der Zeitumschaltung nachzudenken.
Wie viel Leute müssen  dafür extra arbeiten, und müssen dafür bezahlt werden, um diesen Wechsel von der Winterzeit in die Sommerzeit und ein halbes Jahr später das Zurückschalten der Uhren reibungslos zu gewähren.
Alle fünf oder sechs Jahre kamen wir zurück nach Deutschland, und konnten schon im Flugzeug unsere Uhren acht Stünden zurückstellen. Das war schon lästig genug. Die erste Zeit in Deutschland waren wir noch ganz ausserhalb des normalen Zeitrhytmusses, es war eine Art Benommenheit, die auf Neudeutsch Jetlag genannt wurde. Man war jedesmal froh, wenn man endlich wieder in das normale deutsche Zeitgefühl gefunden hatte.
Und so etwas machten die Deutschen und alle anderen Europäer ohne Not - also freiwillig? Es war schwer zu verstehen. Selbst wenn dieser Zeitwechsel am Sonntag stattfindet, wo es bei den meisten keinen Unterschied zu machen scheint,ob sie morgens um Acht oder um Neun aufstehen - die Fachleute sehen in solche Umstellungen einen beträchtlichen Stressfaktor.
Als Christ kann ich dem ganzen trotzdem noch einen positiven Aspekt abgewinnen. Ich werde im Jahr zweimal an eine Tatsache erinnert, die die meisten Leute nur allzu schnell vergessen.
Gott ist der Herr meiner Zeit. In einem Song heißt es: Gott hat Anspruch auch auf Ihre Zeit, und jeder Augenblick  ist ein Geschenk.

Samstag, 17. Januar 2015

Die Wahrheit wird euch frei machen




In diesen Tagen machen sich die Leute viele Gedanken über Religionen,  ob man vor dem Islam Angst haben  müßte, oder ob wir Christen nicht viel zu hochmütig wären, zu meinen, wir seien besser  als Menschen, die irgend einen anderen Glauben hätten als wir. Die Bundeskanzlerin meinte kürzlich, dass es den Christen an Selbstvertrauen mangele, und dass sie mehr die Bibel lesen und verstehen müssten.
In Johannes 8, 31 und 32 hat Jesus interessante Worte gesprochen.
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger
32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Also, die an Jesus glauben, die ihm vertrauen, die sollen sich auch an die Bibel halten. Erst dann können sie wirklich von ihm lernen. Ich lese die Bibel. Aber ich tue das nicht, weil man es als Christ tun soll, sondern um Jesus noch besser kennen zu lernen.
Mir ist das jetzt schon so oft passiert, dass ich es hier weitergeben kann. Der erste Augenblick, wenn ich eine Bibelstelle aufschlage und sie lese, dann sagt sie mir oft gar nichts. Und ich frage mich: das soll Gottes Wort sein? Will Gott mir dadurch etwas sagen. Ich empfinde überhaupt nichts.
Aber was hat der Herr in V31 gesagt? „Wenn ihr die Bibel aufschlagt, seid ihr tatsächlich meine Schüler“?
Nein! „Wenn ihr an meinem Wort bleibt. . .“ Und das lohnt sich tatsächlich. Je länger ich über das nachdenke,was ich lese, desto mehr redet dieses Wort zu mir. Und dann merke ich, was der Herr mir sagen will. Manchmal ist das nicht gleich etwas, was ich tun kann. Oft merke ich, dass ich das gar nicht kann. Ich sehe meine Grenzen. Und ich muss mit meinem  Herrn eine ganze Weile reden, bis ich erkenne, dass mein Herr nicht so ein hartherziger Gesetzgeber ist, sondern dass er sehr großzügig ist. Es geht ihm nicht in erster Linie darum, dass ich was tue, sondern dass ich ihn erkenne. „Ihr werdet die Wahrheit erkennen.“ Und die Wahrheit bedeutet, dass Gott mich liebhat. Aber wenn mir das klar wird, dann wird auch das Dunkele hell und das Schwere leicht. „Die Wahrheit wird euch freimachen.“